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Schreibblockade 2: Ideen für Romane finden

Link zum YouTube-Video:

https://youtu.be/nAoAI0vyQL4

Einleitung Buchideen finden

Ich plane gerade meinen neuen Roman, den dritten und letzten Teil meiner Buchreihe Amish Vineyard – oder versuche es zumindest. Mein Problem dabei ist, dass eine meiner Hauptfiguren sich sträubt, das zu tun, was ich für sie im Plot geplant habe. Mehr zum Thema erzähle ich in dem Video.

Ich bin die Autorin Norma Banzi und schreibe Romane, in denen sich Männer in Männer verlieben. Und ich habe mich entschlossen, Vlogs über meine Schreibblockade zu drehen, statt im stillen Kämmerlein zu sitzen und zu schmollen.

Die Idee zu meiner Buchreihe Amish Vineyard reifte schon seit Jahren in mir, geht auf eine Zeit zurück, als ich noch gar keine Bücher schrieb und wurde ausgelöst durch einen Film. Ich machte mir damals viele Gedanken über die amishe Lebensweise. Für mich selbst wollte ich sie auf gar keinen Fall. Es handelt sich bei mir also (hoffentlich) nicht um eine Romantisierung.

Ich habe mal im recherchiert, wie SchriftstellerInnen ihre Ideen finden. Folgende Punkte bot mir das Internet freigiebig an:

Beobachtung der Umgebung,
Lesen und Forschen,
Persönliche Erfahrungen,
Brainstorming,
Träume und Fantasie,
Diskussion und Austausch.

Meine Methoden der Ideenfindung

Beobachten und Lesen sind meine Methoden der Ideenfindung. Beim Beobachten von Menschen setze ich mir selbst Grenzen, weil ich eine Person bin, die die Privatsphäre anderer achtet. Gelegentlich befinde ich mich diesbezüglich in einem gewissen Spannungsverhältnis. In der Regel ist es aber so, dass sich Situationen im öffentlichen Raum einem eher aufdrängen. Man sucht sie nicht, sie finden dich. Da kann man als AutorIn getrost die Ohren spitzen. Nehmen wir als Beispiel einen jungen Mann aus dem Vertrieb, der mit zwei Schönheiten in einer Lounge sitzt und eine so laute, dröhnende Stimme hat, dass wirklich jeder im Raum seine angeberischen Reden hört, mit denen er versucht, die Frauen zu beeindrucken. Solche Situationen, so sehr sie mich als Privatperson gelegentlich nerven, sind natürlich wunderbare schriftstellerische Vorlagen. Man schöpft aus dem wahren Leben und dadurch werden entsprechende Szenen lebendiger, sollte der Plot sie erfordern.

Persönliche Erfahrungen des Autors in Büchern

Wie viele von meinen persönlichen Erfahrungen in meine Bücher einfließen, das weiß ich gar nicht so genau. Eher wenige. Bestimmt prägen meine persönlichen Ansichten und Wertvorstellungen auch die meiner Helden bis zu einem gewissen Maß. Aber: Ich schreibe meine Romane nicht, um mir seelische Erleichterung zu verschaffen oder eine Botschaft zu vermitteln. Als ich damit anfing, wollte ich mir selbst ein Stück Unterhaltungsliteratur erschaffen zu Themen, die damals auf dem Buchmarkt nicht oder nur ganz selten vertreten waren. Heute ist das anders. Das Selfpublishing hat dazu geführt, dass viele Genres auf dem Markt auftauchten und erfolgreich wurden, die die klassischen Verlage nicht mit einer Kneifzange anfassten.

Lesen, um Ideen für Bücher zu finden

Ich lese viele genre-relevante Bücher für meine Arbeit als Autorin. Das liegt in erster Linie daran, dass sie meinem Beuteschema entsprechen. Abseits der Genres, die ich selbst mag oder mit denen ich sympathisiere, könnte ich nicht schreiben. So mag ich keine Thriller. Ich kann sie wohl mal als Film anschauen, um einen gemeinsamen Fernsehabend zu zelebrieren, aber in gedruckter Form sind sie überhaupt nicht meine Kragenweite. Also würde ich nie Thriller oder Krimis schreiben.

Wahrscheinlich kann ich deshalb auch nicht mehr die Bücher der von mir geschätzten Autorin Nalini Singh genießen. Ihre Changeling-Reihe wird von Buch zu Buch immer thriller-lastiger und die Liebesgeschichten rücken in den Hintergrund.

Gehört das Lesen von Literatur zum Berufsbild?

Für mich gehört das Lesen von Büchern anderer Autoren einfach auch zum Berufsbild eines Schriftstellers. Wie sonst kann man einen Überblick über das Genre behalten, in dem man schreibt? Der Buchmarkt verändert sich ständig und ein bisschen sollte man über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Derzeit habe ich das Gefühl, an einigen Stellen etwas hinterherzuhinken. Als Person mit chronischer Erschöpfung fehlt es mir aber auch oft an Energie voranzuspurten, und immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Ich trotte gemächlich hinterher und versuche, eine positive Einstellung zu bewahren.

Recherche für meine Buchreihe Amish Vineyard

Für meine Bücher recherchiere ich viel im Internet. Bezüglich der amishen Lebensweise gibt es erfreulich viele Quellen im Internet, meistens von Nichtamish, die regelmäßig Kontakt mit Amish haben, oder auch von ehemaligen Amish. Bei TikTok findet man Profile ehemaliger Amish, die regelmäßig von ihrer Kindheit und Jugend bei den Amish berichten. Diese Quellen haben meine Sicht auf die Dinge noch einmal geschärft.

Ideen finden durch Gespräche?

In der frühen Phase eines Buchs tausche ich mich nicht so gerne mit anderen aus. Ich muss erst selbst mit dem Stoff und den Figuren vertraut werden, bevor ich sie der Beurteilung durch andere aussetze.

Träume als Buchideen?

Meine Träume sind übrigens so surreal, dass sie nicht als Romanstoffe taugen. Ich vergesse sie nach dem Aufwachen am liebsten schnell.

Wichtig für einen Autor: Fantasie

Fantasie ist das tägliche Brot eines Schriftstellers. Die Vorstellungskraft lässt sich trainieren. Nutzt man sein Gehirn täglich, um sich Geschichten auszudenken, dann fließen sie in der Regel auch. Meine Schreibblockade hat weniger damit zu tun, dass mir meine Fantasie den Dienst versagt. Eher bin ich unzufrieden mit dem Verlauf der Dinge und jeder andere Weg, den ich für meine Charas erdacht habe, gefällt mir nicht wirklich. Die Maschine funktioniert, aber ich mag das Produkt nicht, das sie liefert. Gehe ich in mich und frage mich, woran das liegt, dann liegt die Antwort bei mir und nicht dem Plot. Ich war so viele Jahre glücklich als Schriftstellerin und derzeit bin ich es nicht.

Brainstorming durchs Skizzen zeichnen

Davon abgesehen, quält mich die Schreibblockade nicht, wenn ich mir vorstelle, dass ich denselben Plot als Comic zeichnen würde. Leider habe ich ein riesiges Problem: Ich kann nicht so gut und schnell genug zeichnen, dass ich ein marktreifes Comic produzieren könnte.

Na jedenfalls krakele ich seit ungefähr 2 bis 3 Jahren zu Beginn jeden Buchs ein paar Storyboards. Die Zeichnungen sind nicht wirklich präsentabel. Für mich ist das eine Art Brainstorming. Das Zeichnen setzt zusätzliche Energie frei und eröffnet mir neue Blickwinkel auf bestimmte Orte im Buch oder auf die Romanfiguren.

Meine Idee ist also, Für Amish Vineyard Teil 3 eine größere Anzahl von Storyboards zu zeichnen, als ich es früher für die anderen Bücher getan habe. Löst das meine Schreibblockade und finde ich genug Kraft in mir, diese Storyboards zu zeichnen?

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